2010 lernen sich der Maler Christian v. Grumbkow und der Fotograf Michael Utz kennen. Es beginnt eine Künstlerfreundschaft, aus der heraus gemeinsame Arbeiten entstehen. Bei diesen Gemeinschaftsarbeiten stellt sich die Frage, wer den ersten Schritt macht: In den Anfängen sind es die Fotos, die der Maler übermalt, im fortschreitenden kreativen Miteinander ist es aber auch der Fotograf, der sich des Gemäldes bedient und es dem Bildmotiv unterlegt. Gebirgspanoramen, auf Büttenpapier „entwickelt“, werden mit einem bunten Pendant an Farben übermalt, Fotografie und Farbe nehmen sich nichts weg, wachsen organisch zusammen. Hier liegt der Kern dieser künstlerischen Zusammenarbeit. V. Grumbkow und Utz setzen nicht primär ein Ziel im Sinn eines vordefinierten Endprodukts. Dieses entsteht vielmehr als Resultante gemeinsamer Seh-und Denkweisen, die in der Produktivität der Künstlerfreundschaft ihren Ausdruck finden. Übermalte Fotografien sind per se nichts Neues. Allerdings ist es in den allermeisten Fällen eine einzige Person, die unterschiedliche Medien zusammenbringt. Christian v. Grumbkow und Michael Utz sind eine Ausnahme; ihre Arbeiten eine bemerkenswerte Besonderheit, wenn nicht gar ein Alleinstellungsmerkmal.
Text: Karlheinz Treiber